Lindan: Lindan ist das neben DDT wohl bekannteste
Insektizid. Es besteht aus verschiedenen Isomeren, wobei nur beim
Gamma-Lindan eine insektizide Wirkung vorhanden ist. Seit Anfang der 50er
Jahre fand Lindan breite Anwendung im Holzschutz und in der Land- und Forstwirtschaft
gegen Parasitenbefall. In Haushaltsartikeln wurde es z.B. für Insektensprays,
zur Kopfentlausung und zum Mottenschutz benutzt. Bis 1985 enthielten ca. 45%
der amtlichzugelassenen Holzschutzmittel Lindan in Konzentrationen von 0,4%
bis1,5%. Produktionsbedingt waren als Verunreinigungen relevante Mengen von
Dioxinen und Furanen enthalten. Lindan ist ein Nervengift, das an den
Nervenbahnen in geringen Konzentrationen eine Übererregbarkeit induziert,
wobei u.a. die motorischen und in geringerem Maße die sensorischen Nerven
betroffen sind. Dabei entstehen Tremor (Zittern) und Muskelkrämpfe. Mögliche
andere Symptome sind z.B. Abgeschlagenheit, Schwindel, Muskelschmerzen und
auch Immunsuppression (verminderte Lymphozytenzahl) sowie Tumorpromovierung durch
Alpha-Lindan (Bremer Umweltinstitut e.V.: Gift im Holz, 1993). |
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